Stuttgart. Die Beschäftigten von Krankenhäusern in Baden-Württemberg machen am Mittwoch in Stuttgart auf die wirtschaftlich angespannte Lage der Kliniken aufmerksam. Mindestens 5000 Teilnehmer erwartet die Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft (BWKG) zu einer zentralen Kundgebung auf dem Schlossplatz (12.00 Uhr). Sie gingen nun auf die Straße, weil alle bisherigen Aktionen die Bundesregierung nicht zum Handeln bewegt hätten, teilte die BWKG mit. Die Demonstration ist Teil eines bundesweiten Protesttages.
Die Krankenhäuser im Land klagen seit Monaten über eine schlechte Finanzlage. Viele Kliniken leiden unter den Nachwirkungen der Pandemie, der Inflation und den besonders hohen Lohnkosten. Drei Viertel der Kliniken im Land rechnen laut BWKG deswegen am Jahresende mit roten Zahlen.
Gefordert werden ein Inflationsausgleich und die vollständige Finanzierung von tariflichen Lohnkostensteigerungen. Ziel sei es, weitere Insolvenzen zu verhindern, sagte eine BWKG-Sprecherin. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Andreas Stoch forderte einen Liquiditätspakt zwischen Bund und Ländern, um Krankenhäuser zu stabilisieren.
Weitere Demonstrationen soll es unter anderem in Berlin, Schwerin, Düsseldorf und Hannover geben. (dpa)
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