Stuttgart. Die Konjunkturflaute sorgt zunehmend für schlechte Stimmung in der Südwest-Wirtschaft. Das geht aus einer neuen Umfrage des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags (BWIHK) hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurde. Der Indikator für die aktuelle Geschäftslage sank im Vergleich mit der Frühjahrsumfrage von 30,9 auf 15,6 Punkte. Im Saldo sind die Rückmeldungen der Unternehmen also noch positiv. Schlechtere Werte gab es zuletzt aber nur nach dem Platzen der Dotcom-Blase Anfang der 2000er Jahre, der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise ab 2007 sowie in der Anfangsphase der Corona-Pandemie.
Die Geschäftserwartungen von Industrie und Handel für die nächsten Monate haben sich mit einem Wert von minus 17,1 Punkten ebenfalls deutlich eingetrübt. In der Frühjahrsumfrage war der Indikator noch leicht positiv, aber bereits deutlich unter dem langjährigen Mittel. Als größtes Risiko ihre wirtschaftliche Entwicklung stuften die Unternehmen die schwächelnde Inlandsnachfrage ein.
An der Umfrage haben sich laut BWIHK zwischen Mitte September und Anfang Oktober landesweit 3340 Unternehmen aller Größen und Branchen beteiligt. Die Indikatoren werden gebildet aus der Differenz zwischen positiven und negativen Einschätzungen, die die Unternehmen melden. Der BWIHK ist der Dachverband der Industrie- und Handelskammern im Land und vertritt nach eigenen Angaben etwa 650 000 Unternehmen. (dpa)