Baden-Württemberg. Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat von den Unternehmen im Südwesten mehr Engagement bei der Verkehrswende gefordert. «Die Beschäftigten müssen mitgenommen werden, damit die Mobilitätswende gelingen kann», sagte Maren Diebel-Ebers, DGB-Vizechefin von Baden-Württemberg.
Mitte Juli dieses Jahres hatte das von Winfried Hermann (Grüne) geführte Verkehrsministerium das Bündnis «Verkehrswende in der Arbeitswelt» vorgestellt. Zu den Mitgliedern zählen 22 Unternehmen und Verbände aus Baden-Württemberg sowie das Verkehrsministerium.
Der DGB, selbst Teil des Bündnisses, finde die Initiative des Landes gut, sagte Diebel-Ebers. Jedoch sei diese noch lange nicht in allen Betrieben angekommen. Die Gewerkschafterin forderte von den Arbeitgebern, das Angebot entsprechend zu nutzen und sich dem Bündnis anzuschließen. Die Mobilitätswende sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, viele Unternehmen nutzten noch nicht das gesamte Potenzial.
Unter den bislang am Bündnis beteiligten sieben Unternehmen finden sich auch bekannte Unternehmen wie SAP und Bosch. Das Verkehrsministerium teilte auf Anfrage mit, die Kontaktaufnahme mit weiteren möglichen Bündnismitgliedern zu intensivieren.
Die Klimaschutzziele im Verkehr würden dann erreicht, wenn Land, Kommunen, Wirtschaft, Arbeitgeber, Gewerkschaften, Verbände und Zivilgesellschaft mit ambitionierten Maßnahmen für nachhaltige Mobilität beitragen. Knapp ein Drittel aller Wege würden in Baden-Württemberg für den Beruf oder die Ausbildung zurückgelegt.
Das Land hat sich zum Ziel gesetzt, seinen Treibhausgasausstoß bis 2030 um 65 Prozent im Vergleich zu 1990 zu reduzieren und bis 2040 klimaneutral zu werden – fünf Jahre früher, als es der Bund für Deutschland beschlossen hat. Es dürften dann nur noch so viele Treibhausgase ausgestoßen werden, wie wieder gebunden werden können. (dpa/lsw)