– Trotz teils voller Innenstädte stimmt das Nach-Weihnachtsgeschäft den Einzelhandel nicht wirklich glücklich. «Es sind zwar viele Menschen auf der Straße, aber wenig Tüten», sagte die Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands Baden-Württemberg, Sabine Hagmann, am Freitag. Viele kämen nicht zum Einkaufen in die Städte. «Aber vom Schaufensterbummel werden die Kosten nicht bezahlt.» Sie hoffe zwar, dass der Jahresausklang versöhnlich war, wenn Bilanz gezogen wird. «Aber so recht glauben mag ich das nicht.»
Erschwerend komme hinzu, dass Schülerausweise in den Ferien nicht als Corona-Testnachweise gelten. Schüler bräuchten nun Tests, was vielen wohl zu aufwendig sei, sagte Hagmann. «Sonst lösen Familien in den Tagen nach Weihnachten Gutscheine ein oder geben Geldgeschenke aus.» Die Landesregierung hatte ihre Entscheidung damit begründet, dass in den Ferien nicht regelmäßig in den Schulen auf Corona getestet werde.
Die Corona-Pandemie habe schon jetzt große Schäden im Einzelhandel hinterlassen, sagte Hagmann. «Wenn es jetzt nicht schnell besser wird, müssen ganz viele zumachen.» Zuversichtlich stimme sie allerdings eine steigende Impfquote in Baden-Württemberg. (dpa/lsw/asc)