Stuttgart. Bereits am Freitag trafen sich Vertreter der Deutschen Kreditwirtschaft mit dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA BW) zur mittlerweile dritten gemeinsamen Klausurtagung, um die bisherigen Entwicklungen bei Angriffen, insbesondere den Sprengungen von Geldausgabeautomaten auszutauschen und die weiteren Vorgehensweisen abzustimmen. Dies geht aus einer Pressemeldung des Landeskriminalamts Baden-Württemberg vom Sonntag hervor.
Gut ein Jahr zuvor, am 29. Juni 2023, beschloss das LKA BW zusammen mit Kreditinstituten und Versicherungen konkrete Maßnahmen zur weiteren Erhöhung der Sicherheit der Geldautomaten im Land. Dabei wurde im letzten Jahr vereinbart, dass das LKA BW mit Unterstützung der Kreditinstitute Risikoanalysen zu den Geldausgabeautomaten sowie deren Standorte in Baden-Württemberg mit dem Ziel durchführt, mittels passgenauer Präventionsmaßnahmen das Risiko von Sprengungen zu verhindern beziehungsweise weiter zu reduzieren.
Als Grundlage diente ein bereits in Hessen erprobtes Analysemodell, welches adaptiert und weiter fortentwickelt wurde. Auf Grundlage der Risikoanalyse erfolgen sogenannte Sicherheitsgespräche von Polizei und Kreditinstituten, bei denen individuelle und konkrete mechanische, elektronische sowie organisatorische Präventionsmaßnahmen zum Schutz von Geldautomaten erörtert und empfohlen werden. Damit verbunden führen das LKA BW und die regionalen Polizeipräsidien gezielte und auf die jeweilige Risikosituation ausgerichtete Beratungsmaßnahmen durch.
Ziel ist es, die Tatgelegenheitsstruktur zu reduzieren, die Tatbegehung zu erschweren und durch Erhöhung von Aufwand für die Täter sowie damit einhergehend des Entdeckungsrisikos eine Minimierung von Tatanreizen zu erreichen. „Beim LKA BW laufen landesweit alle wichtigen Informationen zu diesem Kriminalitätsphänomen zusammen. Das LKA BW fungiert hier nicht nur als Ansprechstelle, sondern führt die täter- und strukturbezogenen Ermittlungen zentral und kooperiert dabei eng mit nationalen und vor allem auch internationalen Partnern. Auf dieser Grundlage entstehen unsere Sicherheitsempfehlungen zu Präventionsansätzen. Der Schulterschluss mit der Kreditwirtschaft komplementiert den ganzheitlichen Bekämpfungsansatz. Denn nur so kann diesem Phänomen adäquat begegnet werden“, so LKA-Sprecher David Fritsch. (ots/lg)