Do, 21.04.2022 , 09:48 Uhr

Baden-Württemberg: Hausärzte wegen Corona und Ukraine weiter sehr belastet

Trotz der sinkenden Corona-Zahlen sind die baden-württembergischen Hausärzte nach Angaben ihres Verbandes weiter an der Grenze ihrer Belastung. Die Auslastung sei nach wie vor sehr groß, teilte der Hausärzteverband Baden-Württemberg dem SWR mit. «Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung liegt die Hauptlast der Corona-Versorgung in den Praxen, die 90 Prozent der Covid-Erkrankten behandelt haben», sagte Verbandssprecher Felix Bareiß. «Die Praxen sind damit der Schutzwall des deutschen Gesundheitssystems.»

Neben der weiter hohen Zahl von Neuinfektionen nehmen auch die telefonische Beratung und die Tests viel Zeit in Anspruch, wie es am Donnerstag weiter hieß. «Die Praxisteams arbeiten am Rande ihrer Belastungsgrenzen und nicht selten auch auf Kosten ihrer Gesundheit», sagte Bareiß.

Auch die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW), die für alle niedergelassenen zugelassenen Ärzte und Psychotherapeuten zuständig ist, sieht die Masse an Verpflichtungen. Arztpraxen berichteten von einem weiter erheblichen Aufwand in der Infektsprechstunde, hinzu komme der größere Hygieneaufwand und der erhöhte Bedarf durch die Behandlung der Flüchtlinge aus der Ukraine. Verschärft werde die Situation in einigen Regionen durch die Osterferien, in denen einige Praxen geschlossen hätten und das Pensum bei den Vertretungen steige.

baden-württemberg Corona Hausärzte Ukraine

Das könnte Dich auch interessieren

05.12.2024 Stuttgart: Vier Millionen Euro vom Land für Integration von Zuwanderern in den Arbeitsmarkt – Förderung auch für Institutionen in der Region Stuttgart. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus verlängert das sogenannte Kümmerer-Programm für die Jahre 2025 und 2026. Gefördert werden 43,5 Kümmerer-Vollzeitstellen bei 23 Kammern, Bildungsträgern und Landkreisen mit weiteren rund 4 Millionen Euro, hieß es in einer Mitteilung. Das Programm soll Zuwanderern Integration durch Ausbildung ermöglichen und Perspektiven eröffnen. In der Region profitieren die 18.04.2024 Baden-Württemberg: Haushaltspolitik in der Pandemie war laut Gutachten teils rechtswidrig Die Ampelregierung hatte ordentlich Ärger wegen der rechtswidrigen Verwendung von Corona-Krediten. Nun bestätigt ein Gutachten: Auch mit der Schuldenpolitik im Südwesten war nicht alles in Ordnung. Stuttgart. Die Haushaltspraxis des Landes in der Corona-Zeit war einem neuen Gutachten zufolge in Teilen nicht zulässig. Das teilte das Finanzministerium am Donnerstag mit. Nach dem Ärger um die 02.12.2024 Schwetzingen: Bereits fast 10 000 Unterschriften für Erhalt der Notfallpraxis gesammelt – Weitere Unterstützung aus Politik und von Kommunen Schwetzingen. Fast 10000 Unterschriften hat Landtagsvizepräsident Daniel Born (SPD) bereits für die Beibehaltung der Notfallpraxis des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes in Schwetzingen gesammelt. Weitere Unterschriften von FDP-Politikern aus der Region kamen nun dazu, teilte der FDP-Landtagsabgeordnete Christian Jung (Landkreis Karlsruhe) mit. Jung habe sich vor dem Schwetzinger Krankenhaus mit Born und den FDP-Politikern Carmen Kurz-Ketterer und Holger 28.11.2024 Baden-Württemberg: Schließung von Notfallpraxen stoppen - Städtetag macht Druck (mit Video) Ab April sollen nach und nach 18 Notfallpraxen im Südwesten wegen des Ärztemangels schließen. Der Städtetag macht Druck. Stuttgart. Der Streit um die Schließung von 18 Notfallpraxen in Baden-Württemberg weitet sich aus. Der Städtetag forderte Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) per Brief auf, die Pläne der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg zu stoppen. Über das Schreiben berichtete der