Mi, 13.09.2023 , 16:07 Uhr

Baden-Württemberg: Flächenverbrauch geht zurück - aber langer Weg zur "Netto-Null"

Die grün-schwarze Landesregierung ist auf dem Weg zu einem geringeren Flächenverbrauch im Südwesten einen kleinen Schritt vorangekommen. Der Anteil bebauter Flächen ist erstmals seit fünf Jahren wieder zurückgegangen. Im Jahr 2022 wurden nach Angaben des Statistischen Landesamts von Mittwoch 1673 Hektar zusätzlich für neue Parkplätze, Industriegebiete, Neubauten oder Sportplätze, Grünanlagen oder Straßen genutzt und zum Teil auch versiegelt, das entspricht einer Fläche von etwa 2300 Fußballfeldern.

Die gute Nachricht: Von 2020 auf 2021 lag die Zunahme noch bei 2278 Hektar. Die schlechte: Die Landesregierung will, dass spätestens von 2035 an keine zusätzliche Fläche in Anspruch genommen werden darf. Für eine Übergangszeit hat sie einen maximalen Flächenverbrauch von 2,5 Hektar pro Tag ausgegeben. Durchschnittlich wurden laut Statistik im vergangenen Jahr 4,6 Hektar täglich für neue Wohngebäude, Industrie- und Gewerbeflächen sowie für den Verkehr bebaut. «In einer längerfristigen Betrachtung zeigt sich damit weiterhin eine abnehmende Tendenz», sagte eine Mitarbeiterin des Landesamts. Im Jahr 2008 habe dieser noch bei rund 9 Hektar pro Tag gelegen, im vergangenen Jahr bei 6,2 Hektar. Derzeit sind 14,8 Prozent des Landes zum Beispiel durch Gebäude, Friedhöfe oder Straßen bedeckt. Grüne und CDU wollen bis zum Jahr 2035 die Netto-Null beim Verbrauch von neuen Flächen erreichen. Im Koalitionsvertrag heißt es: «Wir wollen den Flächenverbrauch weiter reduzieren und halten weiterhin an dem Ziel der „Netto-Null“ fest.» Um das zu erreichen, soll auch nicht mehr benötigte Infrastruktur zurückgebaut werden. (dpa)

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