Bad Nenndorf/Stuttgart. Bis zum Ende der Sommerferien sind in Baden-Württemberg bisher 41 Menschen bei Badeunfällen gestorben. Das sind mit Stand 10. September 8 mehr als im Vorjahreszeitraum, wie die Deutsche Lebens-Rettungsgesellschaft (DLRG) mitteilte.
In Rheinland-Pfalz sind im laufenden Jahr ebenfalls mehr Menschen beim Baden ertrunken als noch im Vorjahr. Nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) stieg die Zahl von fünf im Jahr 2023 auf nun 13 Menschen. Die meisten der Opfer ertranken demnach in einem Fluss (acht), je zwei in einem See oder Schwimmbad und ein Mensch in einem Bach. Ein Großteil der Opfer war männlich (zehn), nur zwei ertrunkene Frauen registrierte die DLRG und ein Opfer ohne bekanntes Geschlecht.
Auch deutschlandweit schnellten die Todesfälle nach oben: Die DLRG verzeichnete in diesem Jahr bis zum Ende der Sommerferien 353 Todesfälle in den Gewässern. Das sind 75 Opfer mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres und zu diesem Zeitpunkt so viele wie seit fünf Jahren nicht (2019: 365).
«Diese traurige Entwicklung zeichnete sich zur Mitte des Sommers bereits ab. Im heißen August sind dann nochmals deutlich mehr Menschen ertrunken als im Jahr davor», berichtete DLRG Präsidentin Ute Vogt. Dies gilt auch für Baden-Württemberg, wo es allein im August 14 Tote gab (2023: 6). Im Juni und Juli gab es im Südwesten jeweils 9 Badetote.
Die meisten sterben an unbewachten Stellen
Die meisten Todesfälle zählte die DLRG im Südwesten bisher in unbewachten Seen (22) und Flüssen (13). Im Altersvergleich zeigt sich, dass die meisten Toten (10) in Baden-Württemberg zwischen 31 und 40 Jahre alt waren. An zweiter Stelle mit 8 Toten ist die Altersgruppe 71 bis 80 Jahre. Über alle Altersklassen hinweg waren deutschlandweit 77 Prozent der tödlich Verunglückten männlich. In Baden-Württemberg waren unter den 41 Toten 30 Männer.
«Die immer neuen Temperatur-Rekorde sind für den Körper sehr herausfordernd. Plötzlich auftretende Herz-Kreislaufprobleme sind im Wasser noch viel häufiger lebensbedrohlich», erklärte Vogt. Umso wichtiger sei es, bewachte Badestellen aufzusuchen und keinerlei Risiken einzugehen. (dpa/lsw/dls)
Video: Schwimmen lernen nicht mehr selbstverständlich – im Gespräch mit der DLRG (18.9.2024)