Mi, 07.02.2024 , 11:39 Uhr

Baden-Württemberg: Chemiebranche erwartet 2024 Rückgänge

Graue Wolken und trübe Stimmung: Die Chemiebranche leidet unter den hohen Energiepreisen. Das kann man auch an der Bilanz und der Prognose ablesen.

Stuttgart/Baden-Baden.  Die vor allem mit hohen Energiepreisen belastete Chemie- und Pharmaindustrie in Baden-Württemberg rechnet im laufenden Jahr mit Rückgängen bei Produktion und Umsatz. Auf Basis einer Umfrage unter Unternehmen rechnen die baden-württembergischen Verbände 2024 mit einem Umsatzminus von drei Prozent, einem weiteren Produktionsrückgang um ein Prozent und Personalabbau in einem Viertel der Betriebe.

«Die Chemie ist im Krisenmodus», sagte der Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes Chemie Baden-Württemberg, Patrick Krauth, am Mittwoch in Stuttgart. «Wir hatten 2023 ein Krisenjahr, und auch 2024 wird ein Krisenjahr.» Deshalb dürfe die Tarifrunde 2024 die Branche nicht weiter belasten.

Das vergangene Jahr hatte die Branche mit einem Produktionsrückgang von 1,4 Prozent im Vergleich zu 2023 abgeschlossen. Die Umsätze sanken um 0,2 Prozent auf 26,2 Milliarden Euro, wobei die Pharmaindustrie isoliert betrachtet ein Plus von gut elf Prozent verbuchte. Die Zahl der Mitarbeitenden wuchs noch um 3,8 Prozent auf rund 64 000. Bei dieser Statistik werden allerdings nur Betriebe mit mehr als 50 Beschäftigten berücksichtigt.

Alles in allem sind in den Verbänden der chemischen und pharmazeutischen Industrie in Baden-Württemberg 486 Mitgliedsunternehmen mit 113 000 Beschäftigten organisiert. Die größten Teilbranchen sind Pharma (44 Prozent), Lacke, Farben und Bautenschutz (12 Prozent) sowie Körperpflege und Waschmittel (8 Prozent). (dpa)

baden-württemberg chemie Wirtschaft

Das könnte Dich auch interessieren

02.12.2024 Heidelberg: Strompreis bei Grundversorgung - leicht sinkende Preise für einige Haushalte im Südwesten Manche Stromkunden in der Grundversorgung haben schon Post bekommen: Zum Jahreswechsel setzen viele Energieunternehmen ihre Preise neu fest. Strom wird teilweise etwas günstiger. Heidelberg. Einige baden-württembergische Haushalte in der Grundversorgung können zum Start in das Jahr 2025 mit leicht sinkenden Strompreisen rechnen. Nach Angaben des Vergleichsportals Verivox mit Sitz in Heidelberg gibt es 31 Strompreissenkungen 28.11.2024 Pforzheim: Tarifabschluss für Metallindustrie im Südwesten unter Dach und Fach Pforzheim.  Der Tarifabschluss für die Metall- und Elektroindustrie im Südwesten ist endgültig unter Dach und Fach. Nach dem Arbeitgeberverband Südwestmetall bestätigte nun die Große Tarifkommission der IG Metall den in Hamburg Mitte November erzielten Pilotabschluss, wie die Gewerkschaft in Pforzheim mitteilte. Das Tarifergebnis sei ein Kompromiss und zeige, dass man auch in unruhigen Zeiten handlungsfähig 25.11.2024 Baden-Württemberg: Weihnachtsgeschäft im Südwesten beginnt schleppend Die Sparsamkeit der Kunden macht dem Einzelhandel auch im Südwesten zu schaffen. Auch das Weihnachtsgeschäft kommt noch nicht recht in Schwung. Der Handel gibt sich aber zuversichtlich. Stuttgart. Das Weihnachtsgeschäft im Südwesten läuft nur langsam an – dennoch gibt sich der Einzelhandel vorsichtig optimistisch. Das zeigt eine Umfrage in der Branche, die der Handelsverband Baden-Württemberg 19.11.2024 Baden-Württemberg: Zahl überschuldeter Menschen im Südwesten stagniert Stuttgart/Neuss. Die Zahl der überschuldeten Menschen in Baden-Württemberg stagniert. Rund 620.000 Personen gelten im Land als betroffen – und damit nur geringfügig mehr als ein Jahr zuvor, wie aus einer Auswertung der Wirtschaftsauskunftei Creditreform hervorgeht. Das entspricht erneut rund 6,7 Prozent der volljährigen Verbraucherinnen und Verbraucher. Als überschuldet gilt, wer seinen finanziellen Verpflichtungen langfristig nicht