Stuttgart. Die CDU im Südwesten erhält einer Umfrage zufolge immer mehr Zuspruch in der Bevölkerung. Wäre am kommenden Sonntag Landtagswahl, kämen die Christdemokraten auf 29 Prozent, wie eine regelmäßig durchgeführte repräsentative Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des SWR und der «Stuttgarter Zeitung» ergab, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Das sind drei Prozentpunkte mehr als bei der Umfrage im Juli.
Die AfD erklimmt mit 20 Prozent einen erneuten Rekordwert in Baden-Württemberg. Damit liegt die Rechtsaußen-Partei nur noch knapp hinter den Grünen. Die Partei von Ministerpräsident Winfried Kretschmann fällt weiter ab auf 22 Prozent – zwei Prozentpunkte weniger als im Juli und der niedrigste Wert seit fast neun Jahren.
Die SPD landet bei 12 Prozent – ein Prozentpunkt weniger. Die FDP gewinnt einen Punkt und erreicht 8 Prozent. Die übrigen Parteien, die nicht im Landtag vertreten sind, kämen zusammen auf 9 Prozent.
Zum Vergleich: Bei der Landtagswahl im März 2021 hatten die Grünen 32,6 Prozent erreicht, die CDU kam auf 24,1 Prozent, die SPD auf 11 Prozent, die FDP auf 10,5 Prozent und die AfD auf 9,7 Prozent.
Die Befragten benannten als größtes Problem das Thema Zuwanderung und Flucht – es steht mit 40 Prozent mit großem Abstand ganz vorne auf der Liste. Darauf folgt die Bildungspolitik (26 Prozent) und Umweltschutz und Klimawandel (16 Prozent). Die AfD profitiert der Umfrage zufolge von der Unzufriedenheit mit der Migrationspolitik: 52 Prozent finden es demnach gut, dass die AfD den Zuzug von Ausländern und Flüchtlingen stärker begrenzen will als andere Parteien. 36 Prozent sind der Meinung, die AfD sei näher an den Sorgen der Menschen als andere Parteien.
Nur noch 41 Prozent sind zufrieden mit der Leistung der grün-schwarzen Landesregierung, 56 Prozent äußerten sich dazu kritisch. Kretschmanns Zustimmungswerte fallen der Umfrage zufolge auf den niedrigsten Wert seit Übernahme des Amtes im Jahr 2011. Nur noch 53 Prozent sind zufrieden mit seiner Arbeit.
Für die Umfrage wurden 1162 Menschen in Baden-Württemberg zwischen dem 21. und dem 25. September befragt. Die Schwankungsbreite liegt bei 2 Prozentpunkten bei einem Anteilswert von 10 Prozent und bei 3 Prozentpunkten bei einem Anteilswert von 50 Prozent. (dpa)