Stuttgart. Die CDU ist in Baden-Württemberg einer neuen Umfrage zufolge weiter im Aufwind. Wenn am kommenden Sonntag Landtagswahl wäre, kämen die Christdemokraten nach einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag des Südwestrundfunks (SWR) vom Donnerstag auf 32 Prozent. Das sind drei Prozentpunkte mehr als bei der letzten Umfrage im September und der höchste Wert für die Südwest-CDU seit acht Jahren.
Die Grünen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann verharren demnach unverändert bei 22 Prozent und damit nun zehn Prozentpunkte hinter ihrem kleineren Koalitionspartner und dem Wahlergebnis von 2021. Die AfD muss gegenüber der letzten Umfrage einen leichten Dämpfer hinnehmen. Die Rechtspopulisten kämen der Umfrage zufolge auf 18 Prozent, zwei Prozentpunkte weniger als noch im September.
Verluste in der Gunst der Wählerinnen und Wähler muss auch die SPD hinnehmen. Die Partei von Bundeskanzler Olaf Scholz verliert drei Prozentpunkte gegenüber der letzten Umfrage und käme auf nur noch neun Prozent. Die FDP käme auf sieben Prozent, ein leichtes Minus von einem Prozentpunkt.
Bei der Landtagswahl im März 2021 hatten die Grünen 32,6 Prozent erreicht, die CDU kam auf 24,1 Prozent, die SPD auf 11, die FDP auf 10,5 und die AfD auf 9,7 Prozent.
Wegen vieler Krisen sind die Bürgerinnen und Bürger im Land der Umfrage zufolge zu Beginn des neuen Jahres deutlich verunsichert. Nur noch ein knappes Drittel schaut zuversichtlich in die Zukunft, eine Mehrheit von 60 Prozent äußert sich dagegen beunruhigt über die Lage im Land. Zudem ist auch das Vertrauen der Menschen in die Demokratie gesunken. Nur noch 43 Prozent der Befragten sind demnach mit dem Funktionieren der Demokratie in Deutschland zufrieden, 56 Prozent äußern sich kritisch.
Für die Proteste der Landwirte in den vergangenen Wochen hat die große Mehrheit der Befragten Verständnis: 81 Prozent unterstützen der Umfrage zufolge die Bauernproteste, 17 Prozent haben dagegen kein Verständnis dafür.
Für die repräsentative Umfrage wurden 1152 Menschen in Baden-Württemberg zwischen dem 11. und 16. Januar befragt. Die Umfrage fand per computergestützten Telefoninterviews und mit einem internet- beziehungsweise onlinegestützten Verfahren statt. Die Fehlertoleranz liegt zwischen zwei und drei Prozentpunkten. (dpa)