Stuttgart. Mit mobilen und stationären Kontrollen sollen Temposünder am Freitag besonders genau ins Visier genommen werden. Am Haupttag einer europaweiten Aktionswoche, umgangssprachlich auch bekannt als Blitzermarathon, geht die Polizei vor allem vor Schulen, Kitas und Altenheimen gegen Autofahrende vor, die zu schnell unterwegs sind. Wegen der Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr dürfte deutlich mehr auf den Straßen los sein als an einem normalen Werktag.
Das Landesinnenministerium will nach eigenen Angaben mit der Aktion sensibilisieren. Überhöhte Geschwindigkeit sei der häufigste Grund für tödliche Verkehrsunfälle, hieß es im Vorfeld.
Der sogenannte Blitzermarathon in Baden-Württemberg ist Teil einer europaweiten Geschwindigkeitskontrollwoche. Im vergangenen Jahr waren im Südwesten Tausende Menschen zu schnell unterwegs, zahlreiche bangten danach um ihren Führerschein. Die Bußgelder für Verstöße fließen in den Gesamthaushalt der Kommune ein.
Beim diesjährigen Blitzermarathon ist Deutschland allerdings ein Flickenteppich. Nur fünf Bundesländer beteiligen sich sowohl an der seit Montag geltenden Aktionswoche als auch am Schwerpunkttag. Sechs weitere Bundesländer nehmen nur an einer der beiden Aktionen teil. Berlin, Bremen, das Saarland und Sachsen verzichten ganz auf eine Teilnahme.
Das volle Programm fahren nur Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Hessen, Hamburg und Baden-Württemberg. Als Gründe werden Kapazitätsengpässe oder Zweifel an der Sinnhaftigkeit genannt. Andere, wie zum Beispiel Bayern, dürfen etwa eine Woche vor der Aktion die genauen Messstellen bekannt geben. (dpa)