Stuttgart. Auf einigen Weihnachtsmärkten in Baden-Württemberg müssen sich die Besucherinnen und Besucher in diesem Jahr auf kritische Blicke in ihre Taschen oder Rucksäcke einstellen. So wollen Städte und Polizei sichergehen, dass die Besucher keine Messer oder andere Waffen mit auf die Märkte nehmen. Um dieses Verbot durchzusetzen, darf die Polizei die Menschen anlasslos kontrollieren.
Auch das Thema Kiffen beschäftigt die Sicherheitsdienste. Da das Rauchen von Cannabis in der Anwesenheit von Kindern und Jugendlichen verboten ist, darf auf Weihnachtsmärkten nicht gekifft werden.
Städte stocken ihr Sicherheitspersonal auf – vor allem am Wochenende
In Stuttgart sei man darauf vorbereitet, dass Weihnachtsmärkte ein mögliches Ziel von terroristischen Anschlägen sein könnten. «Hinweise auf eine konkrete Gefährdung in Stuttgart gibt es aber bislang nicht», sagte eine Sprecherin der Polizei. Einsatzkräfte seien an den Zugängen, aber auch auf dem Weihnachtsmarkt selbst unterwegs. Das Gelände werde mit Pollern abgesichert. Neu sei in diesem Jahr die mobile Wache am Eingang des Schillerplatzes, die an den Wochenenden für mehr Sicherheit sorgen solle.
Beim Mittelalter- und Weihnachtsmarkt in Esslingen kündigte die Stadt stichprobenartige Kontrollen der Besucher an. Zudem sei das Sicherheitspersonal in diesem Jahr mehr als verdoppelt worden. Angaben über die genaue Anzahl der Einsatzkräfte machte die Stadt nicht. In Freiburg werde für die Sicherheit ebenfalls personell aufgestockt, teilte eine Sprecherin der Stadt mit. Kontrollen auf dem Weihnachtsmarkt seien möglich.
Kontrollen zu Waffen und Cannabis
Ob die Waffenregeln und das Cannabisgesetz eingehalten würden, prüfe die Polizei in der Heilbronner Innenstadt fast täglich, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums. Auch auf dem Weihnachtsmarkt kann es demnach Kontrollen geben.
Auf dem Heidelberger Weihnachtsmarkt will der Kommunale Ordnungsdienst ebenfalls das Thema Cannabis im Blick behalten. Neben der üblichen Polizeipräsenz gibt es dieses Jahr nach Angaben der Stadt einen zusätzlichen Sicherheitssonderdienst, der sonntags unterwegs ist.
Auch auf dem Pforzheimer Weihnachtsmarkt soll ein Sicherheitsdienst präsent sein, der laut Stadtverwaltung speziell Kiffen sowie das Messerverbot im Blick hat. In Karlsruhe und Konstanz fahre man grundsätzlich das Konzept der vergangenen Jahre. (dpa/lsw)