Stuttgart. Baden-Württemberg hat nach Hamburg und Bremen bundesweit den niedrigsten Anteil an Menschen zwischen 18 und 64 Jahren mit Bluthochdruck. Wie die Barmer Krankenkasse mitteilte, leiden nachweislich 111 je 1000 Einwohner in der genannten Altersgruppe an der Krankheit. Damit liegt Baden-Württemberg 21 Prozent unter dem Bundesschnitt von 140 je 1000 Einwohner. Das geht aus dem Atlas des Barmer Instituts für Gesundheitssystemforschung zu Hypertonie hervor, der Abrechnungsdaten aus dem Jahr 2021 analysiert hat.
Am stärksten betroffen ist in Baden-Württemberg der Neckar-Odenwald-Kreis mit 158 Erkrankten je 1 000 Einwohner. Die geringste Krankheitslast gebe es in Freiburg im Breisgau mit 80 Betroffenen je 1000 Einwohner. Dies entspreche dem geringsten Wert aller Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland. Auch in Heidelberg ist die Zahl mit 83 je 1000 Einwohner niedrig. In Rheinland-Pfalz ist der Anteil derjenigen mit Bluthochdruck höher: 150 von 1000 Menschen leiden daran, in Hessen sind es 133 je 1000 Einwohner im Alter von 18 bis 64 Jahren.
Unbehandelt kann Bluthochdruck zum Beispiel zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen und schlimmstenfalls tödlich enden. Da die sogenannte Hypertonie zunächst häufig symptomlos bleibe, solle jeder Mensch seinen Blutdruck ein- bis zweimal im Jahr kontrollieren lassen. Typische Symptome seien Schwindel, Übelkeit, Ohrensausen, Nasenbluten, Abgeschlagenheit oder Schlaflosigkeit. (dls)