Augsburg/Mannheim. Einer der besten Eishockey-Torhüter beendet nach 19 Spielzeiten in der DEL seine aktive Karriere: Dennis Endras hängt Fang- und Stockhand an den Nagel. Das teilten die Adler Mannheim am Freitag auf ihrer Homepage mit. Endras absolvierte zehn Saisons in Mannheim, spielte insgesamt mehr als 600 Spiele. Der 38-Jährige bleibe dem Sport jedoch erhalten und widme sich künftig einer neuen Herausforderung: Als Torwarttrainer der Augsburger Panther wird Endras sein Wissen und seine Erfahrungen weitergeben.
2004 feierte Endras, der in Sonthofen das Eishockeyspielen erlernt hat, sein DEL-Debüt für Augsburg. In der Spielzeit 2011/12 versuchte sich der Linksfänger ein Jahr im Ausland, schloss sich im Anschluss den Adlern an und wurde prompt zum Torhüter des Jahres in der DEL gewählt. Mit Mannheim schaffte Endras zudem siebenmal den Sprung in die Playoffs, holte 2015 und 2019 den Titel. Im Trikot der deutschen Nationalmannschaft gewann Endras außerdem 2018 die olympische Silbermedaille.
Mit 393 Einsätzen stand Endras so oft im Adler-Kasten wie kein anderer vor ihm. 23 129 Spielminuten sammelte Endras zwischen den Pfosten, feierte 244 Siege im Mannheimer Trikot und sicherte sich mit 38 Shutouts auch in dieser Kategorie einen Adler-Rekord.
„Mit Dennis tritt ein herausragender Torhüter von der großen Bühne ab, der die Liga in den vergangenen zwei Jahrzehnten auf dem Eis und als Persönlichkeit mitgeprägt hat“, sagte Clubchef Daniel Hopp. In Deutschland habe Endras so ziemlich alles erreicht, was es zu erreichen gibt. Er sei nicht nur ein überragender Torhüter, sondern auch ein wunderbarer Mensch, ein Musterprofi, ein Vorbild.
„Es war immer mein größter Traum, Eishockeyprofi zu werden. Ich hatte das Glück, diesen Traum mit all seinen Momenten zu erleben“, wird Endras zitiert und bedankte sich bei Teamkollegen, Trainern, Betreuern, Busfahrern und Eismeistern, die seine Reise mitgestalteten. „Danke, Mannheim, das eine so lange Zeit an mich geglaubt und all die Jahre an mir festgehalten hat“, wird Endras zitiert. (dls)