Mäzen Dietmar Hopp hat bei der Mitgliederversammlung der TSG 1899 Hoffenheim harsche Kritik an der Bundesliga-Mannschaft des Clubs geübt. «Das 0:0 gegen Fürth, das war unentschuldbar. Die drei letzten Spiele waren inakzeptabel, das 1:5 in Mönchengladbach sogar peinlich», sagte der 82-Jährige bei der Veranstaltung am Samstag im Stadion von Sinsheim. Die verpasste Europa-League-Teilnahme würde den Verein etwa 20 Millionen Euro kosten, der verpasste Sprung in die Champions League «noch viel, viel mehr».
Die Kraichgauer hatten mit neun sieglosen Spielen am Saisonende als Tabelenneunter einen Europacup-Platz verspielt, davor hatte die TSG sogar auf Kurs Königsklasse gelegen. Trainer Sebastian Hoeneß hatte deshalb diese Woche nach zwei Jahren gehen müssen. «Ich glaube, es gibt keinen Zweifel, dass wir Konsequenzen ziehen mussten auf der Trainerposition und darüber hinaus», sagte Hopp. Er ist Mehrheitseigner der Hoffenheimer Fußball-Spielbetriebs GmbH ist.
Der SAP-Mitbegründer und Milliardär hatte bei der Mitgliederversammlung im vergangenen Oktober seinen Anspruch formuliert, dass Hoffenheim «dauerhaft» Platz sechs oder besser belegen solle. «Ich bleibe dabei, dass wir das Potenzial haben, zu den sechs besten Mannschaften der Liga zu gehören», sagte Hopp. Er kündigte eine neue Offensive bei der Talentsuche an, da auch die Nachwuchsteams schwächeln.