Für die Fußballerinnen der TSG 1899 Hoffenheim stehen mit den beiden Champions-League-Begegnungen gegen den FC Barcelona zwei Höhepunkte der Vereinsgeschichte an. «Ich freue mich, dass wir gegen so einen Gegner spielen dürfen, das ist schon ein Geschenk», sagte Nicole Billa der Deutschen Presse-Agentur. Die Österreicherin war vergangene Saison Bundesliga-Torschützenkönigin und ist Deutschlands «Fußballerin des Jahres». Die TSG fordert am Mittwoch in Barcelona und genau eine Woche später (jeweils 18.45 Uhr/DAZN) zuhause den Titelverteidiger.
Die Hoffenheimerinnen hatten zum Auftakt der Gruppenspiele 5:0 gegen die Däninnen von HB Køge gewonnen, dann aber ein 0:4 bei Arsenal Women FC kassiert. «Das Ziel ist, die K.o.-Phase zu erreichen, da sind wir noch im Rennen. Wir haben Arsenal noch zuhause. Wir werden uns vor niemandem verstecken und auch nicht die weiße Fahne hissen», sagte Trainer Gabor Gallai.
Für Ralf Zwanziger, Leiter des Leistungszentrums Frauen- und Mädchenfußball in St. Leon-Rot und Sohn des früheren DFB-Präsidenten Theo Zwanziger, hat die Mannschaft mit dem Sprung in die erstmals ausgetragene Gruppenphase das eigentliche Ziel schon erreicht. «Aber natürlich wollen wir jetzt mehr, auch wenn das brutal schwer wird. Und man sollte das Ganze einfach auch genießen», sagte der 48-Jährige.
Hoffenheim belegte vergangene Saison den dritten Platz in der Bundesliga und bringt immer wieder Nationalspielerinnen hervor. «Unser Weg soll aber schon dahin gehen, dass wir den Abstand zu den Vereinen, die noch vor uns stehen, verkürzen. Damit können wir den Mädels die bestmöglichen Alternativen aufzeigen – und auch, dass sie nicht unbedingt nach Wolfsburg oder zum FC Bayern wechseln müssen», sagte Gallai.
In der Heimpartie gegen Barcelona im Dietmar-Hopp-Stadion könnte erstmals auch Sebastian Hoeneß, der Trainer der Hoffenheimer Bundesliga-Männer, das Frauenteam verfolgen. «Es kann gut sein, dass ich mir das Spiel gegen den FC Barcelona anschauen werde. Ich beobachte die Entwicklung des Teams schon länger und bin immer wieder von der Professionalität und dem Ehrgeiz begeistert», sagte Hoeneß. (dpa/asc)