Die kriselnde TSG 1899 Hoffenheim hat sich gegen öffentliche Kritik aus Fankreisen auch an Mehrheitseigner Dietmar Hopp gewehrt. „Wie wir alle sind auch die Fans enttäuscht. Sie dürfen natürlich kritisieren. Dazu sollte die Kritik aber zumindest ansatzweise den Kern treffen“, sagte Geschäftsführer Jan Mayer der „Heilbronner Stimme“ am Dienstag. Man werde den Dialog mit den Anhängern „vor dem Hintergrund der vergangenen Tage noch einmal intensivieren“. Beim 1:3 gegen Bayer Leverkusen am vergangenen Samstag hatte es in der Südkurve des Sinsheimer Stadions mehrere Spruchbänder mit kritischen Anmerkungen gegeben. Die Kraichgauer sind zuletzt unter dem inzwischen beurlaubten Trainer André Breitenreiter in den Abstiegskampf gerutscht. Auch der neue Chefcoach Pellegrino Matarazzo konnte bei seinem Debüt die Wende nach inzwischen zehn sieglosen Spielen in der Liga nicht herbeiführen. Die Ultra-Gruppe „Young Boyzs 07“ äußerte ihren Unmut über verschiedene Entwicklungen im Verein in einer umfassenden Erklärung auf ihrer Homepage, vor allem über die Geschäftsführung und Mäzen Hopp. „Vom einstigen ‚Stolz der Region‘ ist (…) kaum noch etwas übrig, der Wiedererkennungswert unserer TSG geht mittlerweile gegen null“, heißt es da. „Fachmännische Expertise im Verein wurde durch Strohmänner Dietmar Hopps ersetzt, die nur nach seinem Interesse handeln.“ Man wolle sich nicht ausdenken, wie viele gute Vorschläge und Ideen bisher an Dietmar Hopps Ego gescheitert seien. (dpa/mj)