Der 1. FC Kaiserslautern befindet sich schon nach drei Spieltagen der 3. Fußball-Liga wieder in der Krise. Nach einer indiskutablen Leistung und einer völlig verdienten 0:4 (0:2)-Niederlage am Sonntag bei Aufsteiger Viktoria Berlin ist der viermalige deutsche Meister mit nur einem Punkt aus drei Partien auf einen Aufstiegsplatz zurückgefallen.
Kaiserslauterns Trainer Marco Antwerpen stand kurz nach dem Abpfiff der Partie in Berlin noch unter dem Eindruck des schlechten Auftritts seiner Mannschaft. «Wir müssen uns bei den mitgereisten Fans für diese Leistung entschuldigen und uns alle mal hinterfragen, ob das der richtige Weg ist, den wir gerade gehen», kritisierte er. «Ich trage aber die Verantwortung für den ganzen Laden und der werde ich mich stellen.»
Vor 4221 Zuschauern, darunter mehr als 2000 FCK-Anhänger, lagen die Lautrer im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark bereits nach drei Minuten im Rückstand, als Björn Jopek im Liegen den Ball ins Tor stocherte. In der Folge offenbarten die Pfälzer vor allem in der Rückwärtsbewegung eklatante Schwächen. Kurz vor der Pause vertändelte Felix Götze den Ball, Tolcay Cigerci nahm die Einladung dankend an und verwandelte zum 2:0-Halbzeitstand.
Nach Wiederbeginn drückte der FCK kurzzeitig auf den Anschlusstreffer, nach 52 Minuten waren die Bemühungen aber bereits Makulatur. Lucas Falcao traf zum 3:0, dem Erhan Yilmaz sechs Minuten vor dem Abpfiff noch das 4:0 folgen ließ. «Das Pokalspiel am Montag gegen Mönchengladbach hätte uns eigentlich als Blaupause dienen müssen, aber wir kriegen die Leistung aus guten Spielen nicht konstant auf den Platz», sagte Antwerpen. «So ein Auftritt hat sich in der Trainingswoche nicht abgezeichnet.»
Überschattet wurde die Niederlage von einer Kopfverletzung von Götze, der nach einem Zusammenprall in der 72. Minute benommen vom Platz getragen werden musste. Antwerpen konnte nach Spielende noch keine Diagnose mitteilen. «Wenn man sowas sieht, nimmt einen das natürlich auch mit. Der Junge war nicht mehr richtig ansprechbar. Aber wir hoffen natürlich, dass es nicht allzu schlimm ist», sagte der Coach. (dpa)